Das Stück „Zigeuner Boxer“ ist eine Tragödie, welche auf einer wahren Biographie beruht. Die Handlung wurde von Yvonne Groneberg geschrieben.

Am gestrigen Tag, dem 27. November, wurde das Solo-Stück von Alexander Beisel         aufgeführt. Wir kamen in den Genuss die Aufführung in unserer Schule anzuschauen. Möglich gemacht hatte das Frau Dr. Wetzker in Zusammenarbeit mit dem Theater Eisenach.

Man wird in die Anfangszeit des „Dritten Reichs“ versetzt, in die Zeit, als Kinderarbeit an der Tagesordnung steht, als die Altstadt des Handlungsortes von Armut erfüllt ist.. Der Darsteller spielt die Rolle zweier Freunde: des Zigeuner – Boxers „Ruki“, eines begnadeten Boxers und seines Freundes, welcher immer hinter ihm steht und ihn unterstützt. An diesem Geschehen wird auch der Verlauf der deutschen Geschichte sichtbar. Es wird jedoch ebenso der Karriereverlauf der zwei Freunde dargestellt. Schnell wird sichtbar, dass der talentierte Zigeuner- Boxer den Nazis ein Dorn im Auge ist. Dies wird sichtbar an kleinen Schikanen im Ring und an Korruptionen der Ringrichter. Im weiteren Verlauf werden der Zigeuner – Boxer und sein Freund in einem „Lager“ inhaftiert. Für die Nazis war der Zigeuner – Boxer eine Belustigung. Er wurde schikaniert und zu Kämpfen gezwungen. Bei seinem letzten Kampf sollte er gegen seinen Freund boxen. Als Ruki am Boden lag und sich kaum noch bewegen konnte, zwangen sie seinen Freund ihn niederzustrecken.

„Du knallst ihn jetzt ab!“, hieß es. Sie drückten ihm eine Waffe in die Hand. Und er war gezwungen ihn umzubringen.

Aus der Retrospektive heraus, die quasi eine Rahmenhandlung darstellt, versetzt sich der Darsteller Alexander Beisel in die Rolle des Enkels, welcher eine Kiste findet, die für ihn bestimmt ist. Darin enthalten ist unter anderem ein Buch und die Häftlingskleidung seines Großvaters „Hans“,  dem Freund von „Ruki“.

Als Zuschauer fiebert man bis zum Ende mit wie es ausgeht. Man bekommt eine Vorstellung wie es damals um und nach 1930 in Deutschland im Alltag wirklich einfacher Menschen zugegangen ist. Ich kann die Aufführung nur weiterempfehlen.

Johannes Sauerbrei FHR2017